Weihnachten in Amerika

Also über Weihnachten in Amerika kann ich gleich mal sagen: typisch amerikanisch - übertrieben!

Gestern haben wir erst einmal gechillt und sind dann um halb 2 in die deutsche Kirche zum Weihnachtsgottesdienst. Der war dieses Mal nicht in unserem kleinen Raum, sondern in der richtigen Kirche und es waren echt viele Leute da. War ein guter Gottesdienst!

Als wir dann wieder zurück waren, kam auch Erich, der bei seinen Eltern für die 30-Leute Party kochen geholfen hat. Dann haben alle außer mir einen Mittagschlafen (von ca. 2 Stunden) gemacht.

Am Abend waren wir bei Oma und Opa zur Christmas eve party. Das war so zimlich wie die Geburtstagsfeier - Büffet, sehr viel Essen, viele Leute und man hat gegessen und geredet.

Gegen halb 12 waren wir dann Zuhause und haben eine Tasse Milch und Plätzchen für Santa Claus vor den Kamin gestellt.

Dann musste ich noch meine Geschenke einpacken und alles kam unter den Baum.

Kurz vor 1 war ich im Bett.

 

Die Kinder sind dann heute morgen um halb 9 aufgestanden, sofort runtergerannt, dann wieder hoch zu den Eltern, dann an meine Tür gehämmert (ha, was für Manieren, normalerweise kommen sie einfach rein) und haben "Santa was here" geschrien.

Dann ging es schnell wieder runter, weil ja sofort Geschenke aufgepackt werden mussten.

Und ja, das waren natürlich übertrieben viele! Ich glaube es waren 10 pro Kind und das war nur von uns drei und erst die Hälfte.

Als erstes ging's an die stockings. Süßigkeiten und Kleinspielzeug wie z.B. irgend so komische Bälle zum sammeln. In meinem waren deutsche Süßigkeiten vom deutschen Bäcker: Haribo Colaflaschen, Schokolinsen und Dinkelchen. Außerdem noch warme Weintersocken.

Daniele hat sie dann schön zur Ordnung gerufen und hat ihnen dann nach und nach immer zur selben Zeit ein Geschenk gegeben, das oft das Gleiche war: Ferngläser, Zahnputzset, Bademäntel, DVDs, Leselampen, mehr fällt mir gerade nicht ein. Von Erich gab's Stuttgart T-Shirts und so sprechende Kuschelmonsterchen. Ansonsten was nicht alle bekommen haben: Claire, solar system, Vier gewinnt, Vulcano metod kid, Natalie, Hello Kitty Wecker, Twister, Cinderalle hair style set, Sarah, laufender Kuscheltierhund... mehr fällt mir jetzt grad nicht ein, aber es ist mehr!

Zum Schluss kam dann das Geschenk, dass sie sich gewünscht hatten. Das war für Claire ein Roller und für die anderen beiden ein iPod (worauf ich in 2-stündiger Arbeit die Musik draufgeladen habe).

Ich bekam einen Schal, Mütze und Handschuhe und lange Unterwäsche von Daniele. Weil ihr sehr schnell kalt wird, geht sie davon aus, dass ich in New York, wo es kälter ist als hier, fast erfrieren werde.Sie hat mir sogar ihre richtig fette Winterjacke und eine Schneehose geliehen.

Nach dem Auspacken, haben wir uns alle fertig gemacht und haben uns dann kurz vor 11 auf den Weg zu Oma und Opa gemacht. Hier gab es dann brunch und dann ging es weiter mit Geschenke auspacken. Leider könnt ihr jetzt nicht sehen, wie ich zeige, wie groß die Stapel waren. Naja, es waren jedenfalls noch mal in etwa genau so viel.

Hier waren dann aber auch unter den Geschenken von Oma welche von Nachbarn und anderen Familienmitgliedern, die etwas geschickt hatten. Das meiste waren eindeutig Klamotten - Jeans, Kleider und Pullis. Ansonsten Dinge zum Basteln und Selbstmachen.

Ich bekam einen Pulli von aunt pet (aus New Jersey, die über Weihnachten da ist) und zwei Pullis plus 50 Dollar von Oma. Ich bekam meine Geschenke nicht auf einmal, wie die Kinder, sondern immer zwischendrin irgendwann. Und beim auspacken wird so voll der spot auf einen gerichtet. Also als ich ausgepackt habe, mussten die Kinder Pause machen und jeder hat mir zugeschaut.

Nach dem Auspacken sind wir dann einfach zusammen "abgehangen" =) Mit neuen Spielen gespielt und so weiter.

Zum Abendessen gab's dann Reste von gestern und danach (kurz vor 7) sind wir dann heim, wo die Kinder dann noch bis 9 mit ihren Geschenken beschäftigt waren.

Ach ja und die letzten zwei Tage hat es nur geregnet. Gestern Abend war es total nebelig und gerade donnert und blitzt es. Die Kinder haben schon total Angst bekommen. Ein Donner und alle stehen oben an der Treppe: "Mummy, I'm scared." :)

 

Also im Großen und Ganzen war es ein schöner Tag. Aber ich denke, ich finde 24. abends immer noch besser. Es hat irgendwie mehr weihnachtliche Stimmung, weil es draußen dunkel ist vielleicht und das macht es irgendwie gemütlicher. Außerdem ist ja bei uns auch das gemeinsame Abendessen mit Tradition (auch wenn es nur was einfaches ist) . Aber hier gibt es das eben nicht, zumindest nicht auf die Art.

Was ich ein bisschen schade finde ist, dass die Kinder glauben, dass alle Geschenke vom Weihnachtsmann kommen. Ich weiß nicht mehr wie das war, als wir an das Christkind geglaubt haben und wann das aufgehört hat, aber ich finde es irgendwie etwas schade, dass die Mutter so viel Geld aufgibt und die Kinder es nicht wissen und sich nicht mal bedanken. Nicht, dass die das wirklich schätzen würden, aber trotzdem...

Was eigentlich noch blöder ist, ist dass man den Kinder in den letzten Wochen immer gesagt, hat benimm dich, Santa watches you. Und es gibt ja keine Geschenke für die Kinder, die sich nicht benehmen. Ich will jetzt nicht sagen, dass sie keine Geschenke bekommen sollten, aber so, ich mein, jetzt denken sie ja, dass sie sich gut genug benommen haben und werden sich nie bessern...

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