noch immer kein Alltag

Nun kommen wir zur Erklärung des Problems warum ich noch immer nicht selbstständig arbeiten kann: Ich habe jetzt zwar ein Auto (ein echt cooles^^), darf es aber nicht fahren, weil ich noch nicht versichert bin. Versichert bin ich noch nicht, weil die Versicherung billiger ist, wenn ich einen amerikanischen Führerschein habe. D.h. ich muss diesen machen. Den kann ich aber erst machen, wenn ich eine social security number habe und um die zu beantragen, muss ich persönlich zum social security Amt. Da ich ja aber nicht alleine hinkomme (nein, hier gibt es keine öffentlichen Verkehrsmittel, auch keine funktionierenden Fahrräder und laufen braucht den ganzen Tag), muss ich warten bis Erich mich hinfährt und das geht erst am Mittwoch...

Also werde ich hier noch mindestens die ganze Woche im Haus festsitzen und meiner family auf die Nerven gehen...

Jetzt erzähle ich euch einmal etwas über die Familie. Fangen wir an mit den Kindern:

 

Sarah - sie ist 4 einhalb Jahre alt (ganz wichtig, sie ist nicht 4), geht in die pre-k2 von 8.05 Uhr bis man sie abholt.

Sie ist the cutest thing ever, ganz arg goldig und liebt es zu kuscheln und mich als Coach zu benutzen. Das einzige Problem ist, dass sie dauernd wegen jeder Kleinigkeit weint.

 

 

Sarah
Sarah

Claire - ein Zwilling, 6 Jahre alt, geht in die erste Klasse. Das bedeutet hier, dass man schon lesen und schreiben kann, da man das im Kindergarten lernt. Sie wird um 6.59 vom Schulbus abgeholt und kommt um 14.54 wieder nach Hause.

Sie ist ebenfalls (meistens) echt goldig, liebt es auch mich als Coach zu benutzen und ist eigentlich sehr inteligent. Sie liebt den Pool und geht für ihr Leben gerne schwimmen.

Mit ihr ist das einzige Problem, dass sie sehr stur ist und wenn sie etwas nicht machen will, dann macht sie es auch nicht.

Claire
Claire

Natalie - Zwiling Nummer 2, somit ebenfalls 6 Jahre alt und in der ersten Klasse.

Sie ist weniger anhänglich, macht häufiger was man sagt, ist selbstständig und hilfsbereit und kreischt sehr gerne.

Natalie
Natalie

Daniele - die Mutter, ist Anwältin im Familierecht, also Scheidungen und so.

Erich sagt, sie sei eine typische Amerikanerin.

Sie ist nicht wirklich streng mit den Kinder, aber Respekt ist ihr sehr wichtig.

Daniele lacht sehr viel und ist ein sehr fröhlicher Menschn.

Sie frägt mich (fast) jeden Tag, ob ich irgendwas brauche.

Erich - der Vater, er hat seine eigene Firma als Finanzberater und ist ebenfalls Anwalt in derselben Firma wie Daniele.

Er ist in Deutschland aufgewachsen, daher spreche ich immer deutsch mit ihn. Er möchte, dass ich mit ihm deutsch spreche, damit er es besser kann und somit den Kindern beibringen kann. Mit den Kindern möchte er dass ich, so wie auch er, deutsch sprechen, damit sie es lernen. Antworten tun sie ohnehin immer auf englisch. Das klappt allerdings noch nicht so ganz. Ich rede automatisch englisch mit den Kindern und Erich sagt nur

einzelne Sätze auf deutsch.

Erich hat keine sehr hohe Meinung von Amerika. Er hasst Fastfood und die Tatsache, dass man überall mit dem Auto hinfahren muss. Er hasst es, dass die Amerikaner ihr Land so sehr lieben, dass sie alle anderen Länder nicht toll finden und nicht offen für andere Kulturen sind, weil ja nichts und niemand so toll ist wie Amerika und Amerikaner. Und wenn etwas nicht von Amerika erfunden wird, kann es gar nicht gut sein.

Er meint auch, dass es für Kinder kein schönes Land ist. Es gibt nichts für sie zu tun und er wollte eigentlich die ersten 18 Jahre in Deutschland leben, weshalb er auch seine eigene Firma gegründet hat, das haben sie aber nie hinbekommen.

 Er weiß eigentlich gar nicht worauf er sich mit dem AuPair-Programm eingelassen hat. Er dachte z.B. ich bekomme 100 Dollar in der Woche, dabei bekomme ich 200 Dollar. Er sagt, er weiß nur, dass ich von 14-18 Uhr arbeite, der Rest ist ihm eigentlich auch egal. Er hat das Auto gekauft ohne genug Geld zu haben, aber seine Theorie ist, dass er jetzt da ich da bin, sich nicht mehr um die Kinder kümmern muss, somit mehr Zeit zum arbeiten hat und somit mehr Geld verdienen kann.

Er ist sehr schnell genervt von den Kindern und bekommt Kopfweh. Er findet sie unmöglich und hat (nach 6 Jahren) keine Lust mehr auf sie. Das ist wirklich schade. Und er sagt immer "Die sind jetzt dein Problem."

Ich habe ihn trotzdem sehr gerne. Er kümmert sich ganz toll um mich und hilft mir mit allem. Er beschäftigt mich immer und ich verbringe gerne Zeit mit ihm.

 

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